Zuerst feiern, dann weiterbilden

Mehr als 250 Installateure kamen zur jährlichen Weiterbildung zur Installationspraxis am 19. Juni 2024 nach Linstow. Ab diesem Jahr findet die Veranstaltung jedes Jahr für einen Tag statt.

Denn spätestens seit der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes erfährt die SHK-Branche einen rasanten Wandel. Regelmäßige Weiterbildung ist jetzt unerlässlich, gar existenziell geworden. Und das im Zuge der Digitalisierung für alle Mitarbeiter im Betrieb. Für die Installateure hat der Fachverband die Installationspraxis entwickelt. So können sich die ausführenden Fachkräfte, jährlich, ausgerichtet an den aktuellen Herausforderungen, effektiv an einem Tag weiterbilden.

Das SHK-Handwerk ist ein echtes Zukunftshandwerk, eines mit Perspektive. Hierfür sollten die Betriebe anpassungsfähig bleiben, sich fachlich offen und vielseitig aufstellen.

Gerade jetzt, in diesen Zeiten des Wandels ist es wichtig, miteinander zu reden, mit den Kollegen oder den Partnern aus Industrie und Großhandel. Niemand muss den unternehmerischen Herausforderungen als Einzelkämpfer gegenüberstehen. Der Fachverband, zusammen mit den Innungen im Land, bildet eine starke Gemeinschaft. Dabei geht es neben der Unterstützung für jeden einzelnen Mitgliedsbetrieb im betrieblichen Alltag auch um den Zusammenhalt, das Miteinander und die Berufsehre.

Um die Gemeinschaft zu stärken, gibt es überdies jetzt jedes Jahr einen Termin des Fachverbandes für alle Innungsmitglieder, am Abend vor der Installationspraxis. Dieser Empfang soll den Betriebsinhabern die Möglichkeit zum Austausch und gemeinsamen Feiern geben. Also zuerst feiern, dann weiterbilden. Bei dem Empfang sollen ausdrücklich die SHK-Innungsfachbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern im Mittelpunkt stehen. Die Ehrengäste des diesjährigen Sommerempfangs waren Michael Hilpert, Präsident des Zentralverbandes SHK, und Hans-Arno Kloep von Querschiesser. Mit seinen Trendstudien analysiert der Unternehmensberater und Kenner der Branche regelmäßig die Situation des SHK-Handwerks in Deutschland. Infolge der Gaskrise und der politisch beschleunigten Energiewende, resümierte er, dass die SHK-Branche nichtsahnend eine “staatstragende” Branche geworden sei. Zum ersten Mal seit 60 Jahren sei das SHK-Handwerk in den Fokus der Politik geraten und von dieser Seite mit ambitionierten Forderungen konfrontiert. Das sei erfreulicherweise aber auch mit einer Aufwertung des SHK-Gewerks verbunden. Das SHK-Handwerk ist quasi vom Dienstleister der Gesellschaft zum Fundament der Gesellschaft avanciert.